of my past — and my future? Apparently I wrote it during my first three weeks in Norway (back in 2000). And it’s written in German — and I’m quite amazed at the level of proficiency I had in the language back then. It might have been writing as part of an email for a family member, but now I just found it in an old folder on my computer that I had not looked in for a long, long time. The things that amazed me the most are:
– I thought 20 kr to be too much to use for the subway, so I walked for hours on end (with all my belongings on my back!) instead.
– I was afraid of the students.
– I was childish enough to knock on other people’s doors and swap around their key cards on the way up here (on a trip to emigrate to another country after having tricked German and Danish authorities into letting me go!)
.
– One of my main concerns was not “stay around nationalists” of various nationalities (boy, I managed that well), and it almost seems as if I’m on some kind of spiritual trip (well, getting close to saying one can “grow” by staying around the right kind of people, etc.).
Now you might wonder why I’m suddenly seemingly living in the past again. Well, fact is that May is the absolutely last month that I’m receiving my student stipend from Denmark. Since 1998 I have been receiving money from them, and now it finally comes to an end. And so does my education, at least officially. That is why gave up my room in the student house at the beginning of this month, and I’ll have to be moved out before the 1st of June this year. And then what? “Don’t do something silly like giving everything up in order to be ‘free’ and then storing all your books at some railway toilet the way your grandmother would do it,” my mother Pia already told me in fear over the phone when I told my parents that I’l be homeless in a few weeks. Although Pia is exaggerating, she probably is quite correct in terms of what kinds of ideas I actually might be able to get.
Instead though, I currently have two alternate plans: either move into my tent back where I was when I had just arrived here. That might be a nice way to end my university career — although, as it would have no planned end to it, it might just be the right recipe for throwing myself into some large scale depression: “What have I done? What did I do these past 6 years? Where did my youth go? etc.” Another plan is that when I met Shawn/Sean the other day, I asked him for his address. Apparently there are quite a few other immigrant workers living there, and it’s cheap. Even cheaper than Berit’s place! I might want to check that out…
German Readers read on for the entire letter I wrote back then (and remember: if you’re a government official, all of this is mere fiction)
Die folgenden Zeilen sind völlig fiktive Geschichten, die wahr sein könnten, es aber nicht sein müssen. Vor Bundeswehrgericht und ähnlichem sind diese Zeilen also als rein fiktive Erzählungen zu sehen und nicht als wahrheitsgetreue Wirklichkeitsbeschreibungen meinerseits.
Als Vorarbeit stellte ich Antrag darauf, Däne zu bleiben ohne ein Jahr in DK gelebt zu haben bevor ich 21 bin, weil ich jo må afsone min tyske værnepligt, og kan derfor ikke flytte til Danmark før jeg fylder 21. Das kam schon im Januar durch.
Als nächstes verlor ich alle meine Pässe/Ausweise auf einer Fahrradtour von Flensburg nach Kopenhagen am 15. Juni, wie das Polizeidingsbums in D und DK sagt. Also beantragte ich die Pässe neu direkt nach meinem 20. Geburtstag (21.7.2000) , weil dann diese bis zu meinem 25. (D) und 30. (DK) Geburtstag gültig sind, und die Konsulate im Ausland keine Pässe, für Männer unter 25, die noch keinen Wehrdienst getan haben, ausstellen.
Ich fahr dann in die Ferien…
Als ich am ca. 5 August vom PDS Jugendcamp aus McPomm zurück kam, lag ein Brief von der Oslo Universitetsvelferdsorganisasjon da; leider könnten sie mir keine Hybel im Studentenwohnheim anbieten aber ich sollte so schnell wie möglich nach Oslo kommen, weil man besser vor Ort eine Wohnung finden könnte.
Also packte ich meine Rucksack und plante dann meine Abfahrt für den 7. mit Schiff von Kiel.
Mein DK-Pass war schon da, aber mein D-Pass liess auf sich warten…
Und dann kam am 7. morgens der Musterungsbescheid der Bundeswehr. Dabei war ncoh ne Brochure Bundeswehr Ja ich bin dabei Halelluja! Ich dürfte drei Wochen später irgendwo antanzen um 7:30!
Ich also zum Schuby Einwohnermeldeamt nu musste ich mich abmelden Pass hin oder her. Zum Glück is Schuby noch so Kleindörfklich, dass ich die meinen Pass meiner Mutter aushändigen würden, auch nachdem ich schon abgemeldet war. Ich meldete mich ab auf Zeltplatz, Oslo, Norwegen und nahm dann die Fähre nach Oslo.
Auf der Fähre lernte ich Steffi und Cem kennen sie waren am Tag vorher per Anhalter aus Holland nach Kiel gekommen und hatten unter dem Oslokai übernachtet. Sie waren auf dem Weg Wanderferien in Norwegen zu machen und das waren zwei echt dufte Typen. Steffi hatte mehrere Wochen Praktikum in beinahe jedem europäischem Land auf Biobauernhöfen und Cem war der ehemalige Legekamerat aus der Heimat irgendwo in BaWü. Da wurde mir irgendwie klar dass das gar nicht so was besonderes ist, wie Homo Faber durch die Lande zu cruisen, und echt cool sein kann, wenn man sich den ganzen Nationalisten beschäftigt, sondern eher mit Leuten dessen Horizont etwas weiter geht. Nach 20 Stunden Spass an fremde Türen zu klopfen und Schlüsselkarten zu vertauschen kamen wir in Oslo an und ich war wieder auf mich selber gestellt.
Ich schleppte mich also von Bord und mehrere Stunden durch die Stadt irgendwie dachte ich dass das ja wohl nicht so weit sein kann und ausserdem waren mir 20 NOKs für die T-bane ein klein bisschen zu hoch.
Als ich das erste Schild sah Velkommen til Universitetet i Oslo nach zwei Stunden machte ich Mittagspause. Da kamen die ersten Studenten (ich fürchtete um mich wegzujagen) und mir wurde ganz merkwürdig was hatte ich mir überhaupt gedacht hier einfach zu studieren, und dann auch noch die Frechheit zu besitzen zu glauben, dass ich mit all diesen Leuten mithalten könnte einfach so, ohne jemals die Sprache gelernt zu haben…
Nach noch anderthalb Stunden hatte ich mich zur Velferdsorganisasjon hervormanüvriert und nach drei Versuchen mich verständlich auszudrücken mit so dänischem Dänisch wie möglich, fand ich herraus, dass richtig heftiges Sydslesvig am besten zu verstehen ist. Zu wissen kriegte ich einfach, dass ich am 1. September mal wieder nachfragen sollte. Dass war dann auch der erste Tag, ich schleppte mich zurück durch die Stadt zur KFUM-Jugendherberge.
Die nächsten par Tage benutzte ich um im Use IT-Center, eine Jugend-Touristen/Info-office im Gebäude der Jugendherberge, abzuhängen gratis Tee zu trinken, und verschiedene Hybelangebote zu finden. Am Wochenende war mir das dann aber zu teuer und ich fuhr am Samstag morgen, nach Kauf von zwei Tüten 25Pfg.-Brötchen und 2L Orangenjuice, mit der T-bane auf den Berg Frognerseteren um da 50m von der Station zu campen. Gott war das langweilig! Ich kriegte an diesem Wochenende einen Anruf von Niels Nielsen, der mich meinte, dass ich wohl in der Stadt [Flensburg] sei, weil er mich da vor ein par Tagen mit Fahrrad gesehen hatte. Und sonst nix! (also mit niemandem gesprochen) Da zweifelte ich nochmals an meiner Auswanderung, und ob das Sinn macht, wo hin zu ziehen, wo alles superteuer ist, man keinen kennt, die Sprache kaum spricht nur um 1 Jahr Zivi aus dem Weg zu gehen.
Am Montag morgen transportierte ich mich wieder in die Stadt und traute mich das erste Mal, die Angestellten im Use-It-Office anzusprechen. Die gaben mir dann eine Adresse von einer älteren Frau, die gerne vil tjene litt ved siden av. Ich zog also bei Berit [ANONYNOMIZED] ein. Sie vermietet drei Zimmer an insgesamt 15 Personen hauptsächlich an Touris, aber weil das die billigste Übernachtungmöglichkeit in Oslo ist (100 NOK/Nacht) – auch an Fremmedarbeidere. Ich lernte dort eine ganze Reihe nette Personen kenne, auch wenn ich keinen Platz für mich selber mehr hatte. Als Dauergäste war da:
Thomas aus der Nähe von Leipzig, der seit der Maueröffnung wie bekloppt um den Erdball gereist war und momentan als Deutschlehrer in Japan jobbte, jedoch auf die Verlängerung seines Visums wartete und währenddessen in der Fischindustrie in Nordnorwegen gearbeitet hatte und nun mal was anderes sehen wollte und deshalb einen Job in Oslo suchte.
Joakim aus der Nähe von Stockholm, der wegen der hohen Bezahlung in Oslo seinen Job bei einem Callcenter gekündigt hatte und nun irgendwas mit fischen machen wollte.
Sean, der katholische Nordire, der seit mehr als einem Jahr in Oslo im Vandrehjem wohnte und seit mehreren Monaten bei Berit, und tagsüber schlaf um nachts die Zeitung auszutragen um dann einmal im Jahr einen zwei Monate langen Urlaub in Island zu machen.
Gabi und Michael die beiden Musikstudenten irgendwo aus dem südlicheren D-land, die gratis bei irgendeiner europaweit bekannten Musiklehrerin Unterricht nahmen und im Gegenzug dafür bei ihr zuhause sauber machen sollten.
Berit [ANONYNOMIZED] die Hausbesitzerin, die getrennt von ihrem Mann lebt und wo Hund und Kind immer abwechselnd bei den zwei übernachten.
Nice redesign & amusing fiction, if I may say so. Love this sort of "the beginning of something"-stories.
greez,
orange.
da kommt was hoch, erinner mich noch wie wir dich im herbst besuchten und du in einem minizimmer mit lauter pferdeposter lebtes und uns mal den zeltplatz zeigtest. war schon sehr cool. johannes ich vermiss dich, wann kommste mal nach d-land.
alles liebe linus.